Vom 16. bis zum 28. Juli war ich auf dem Ausreisekurs von Eirene, die erste Woche in der Geschäftsstelle in Neuwied und die zweite Woche in der Pfalz, genauer in der Bannmühle bei Odernheim. Hier wurden diverse Fragen thematisiert, die uns auf die Ausreise und den Dienst selber vorbereiten sollten. Gleichzeitig hatte ich aber auch viel Zeit um mich selbst zu reflektieren und kennenzulernen. Neben theoretischen Einheiten wie Finanzen, Versicherungen oder dem Schreiben von Berichten gab es auch Einheiten zu Sicherheit, Anerkennung, Diskriminierung und Vertrauen. Besonders bleiben mir die Einheiten zu Spiritualität und Glaube sowie Selbst- und Fremdwahrnehmung in Erinnerung, in denen ich extrem viel über mich selbst gelernt habe. Bei Spaziergängen, die mir viel Zeit zum Nachzudenken gaben habe ich im wahrsten Sinne des Wortes mein „Glück gefunden“.
Einer der Gruppenausflüge in der Freizeit führte uns zum Kloster Disibodenberg, in dem u.a. Hildegard von Bingen ihre Pofess abgelegt hat und lange Zeit lebte. Heute steht dort nur noch die Ruine des alten Klosters. Trotzdem ist die Atmosphäre an diesem Ort beeindruckend. Ich hatte sehr viel Zeit über alles nachzudenken, was ich auf dem Ausreisekurs gelernt habe. Auch lange und intensive Gespräche hatte ich hier – unter anderem mit meinem Freiwilligenreferenten, aber auch mit anderen Freiwilligen. So saßen wir zum Beispiel auf einer alten Mauer mit großartigem Ausblick und haben über unsere ganz persönlichen Erwartungen und Ziele des Freiwilligendienstes gesprochen. Sowas bleibt in Erinnerung!
Mit meiner Ausreisegruppe komme ich super klar! Wir sind als Team so gut zusammengewachsen, wie ich es mir niemals hätte vorstellen können. Eigentlich jeden Abend saßen wir zusammen und haben gespielt, gequatscht oder Film geguckt.
Nach diesen zwei Wochen stehe ich nun gedanklich mit einem Bein bereits in Costa Rica, mit dem anderen noch hier in Deutschland. Das macht die ganze Situation sehr kompliziert. Dennoch freue ich mich auf die letzten Tage mit Familie und Freunden, bis es am Mittwoch dann heißt: Vamos!