Das letzte Wochenende trieb ich mich zwischen Büchern auf der Buchmesse in San José und wilden Pflanzen auf dem „grollenden Berg“ herum. Ich habe viel gelernt und erlebt…

„Leer es Pura Vida“ hieß das Motto der 18. Feria Internacional del Libro Costa Rica. Vom 25. August bis zum 3. September stellen hier nationale und internationale Verläge ihre neuen und alten Bücher vor. An den Ständen der Librerías fanden wir auf der einen Seite international bekannte Literaturgrößen wie Stephen King, J. K. Rowling, Jo Nesbø und deutsche Autoren wie Cornelia Funke, Hermann Hesse und natürlich Goethe. Weswegen wir die Messe ja aber eigentlich besuchen wollten waren die Autoren Lateinamerikas und die Costa Ricas. Fündig wurden wir hier auf jeden Fall! Namen wie Carmen Lyra Jorge Debravo und Carmen Naranjo (Alle geboren in Costa Rica) las man hier häufig. Bekannter sind vielleicht der kolumbianische Autor Gabriel García Márquez oder der mexikanische Autor Benito Taibo.

Das Lesen fiel mir dann aber doch noch ein bisschen schwer, dazu fehlen mir im Moment einfach noch die Spanischkenntnisse. Dafür habe ich mir aber einige Bücher gekauft, die ich dann in einem halben Jahr hoffentlich schon viel besser lesen kann.

 

Nachdem ich am Samstag mein Gehirn angestrengt habe konnte ich dann am Sonntag mal so richtig die Seele baumeln lassen. Denn zusammen mit meiner Gastfamilie und Anton, einem Mitfreiwilligen, ging es am Sonntagmorgen Richtung Vulkan Irazú, in der Nähe von Cartago. Der aktive Vulkan ist mit 3432 Metern der höchste in Costa Rica, so hoch dass man bei freier Sicht sowohl den Pazifischen als auch den Atlantischen Ozean sehen kann. Wahnsinn!

Mit dem Wetter hatten wir riesiges Glück! Jedoch war es auch unglaublich kalt auf knapp 3400 Metern. Das war ich dann doch nicht mehr so ganz gewohnt…

Während eines kleinen Imbisses auf dem Vulkan wurden wir jedoch leider beklaut. keiner hatte damit gerechnet, aber der Dieb hat sich auch sehr geschickt angestellt. Und so süß wie er war konnte man es ihm auch nicht übel nehmen…

Um den Tagesausflug abzuschließen fuhren wir direkt vom Vulkan in das Zentrum von Cartago. Hier bekamen wir vom Schwiegersohn meiner Gastmutter eine kleine Führung in und um die Basilica Nuestra Señora de los Angeles. 1635 wurde an diesem Ort von einem Bauernmädchen eine Statue der Jungfrau Maria gefunden. 1910 wurde an diesem Ort dann die Basilica gebaut, die bis heute steht und 1935 von Papst Pius XI. den Titel einer „Basilica menor“ erhielt. Für die Ticos ist diese Kirche sehr wichtig und wird am 2. August im Rahmen der Romería von Tausenden von Menschen besucht.

Insgesamt ein wunderschönes Wochenende, das ich unter anderem auch meiner Gastfamilie zu verdanken habe, mit der ich echt ein riesen Glück habe!