Eine ganze Weile ist vergangen, seit ihr das letzte Mal etwas von mir auf diesem Blog gehört habt. Zurückfliegen werde ich schon in knapp einer Woche, aber vorher ist noch Einiges zu erledigen. Und so möchte ich euch auch gern davon berichten, wie und was ich die letzten Monate hier erlebt habe.
Kurz nach meinem letzten Beitrag im Mai stand mein Geburtstag und damit ein besonderer Besuch an. Ein sehr guter Freund aus den Vereinigten Staaten, den ich über einen Schüleraustausch an meiner alten Schule kennengelernt habe, verbrachte mit mir eine Woche lang in Costa Rica. Er begleitete mich auf meine Arbeit, lernte meine Mitbewohner kennen und feierte mit mir und vielen Freunden meinen 19. Geburtstag. Am Wochenende fuhren wir dann nochmal an den Strand. Mit seiner Kamera schoss Nicholas beeindruckende Fotos!

Geburtstagstorte im Büro

Im Nationalpark Manuel Antonio
Lang ersehnt war der Besuch meiner Familie. Ende Juni war es endlich soweit und ich empfing sie hier in San José am Flughafen. Es war so schön alle wiederzusehen und bald fühlten sich die fast 11 vergangenen Monate, die wir uns nicht gesehen hatten, wie Nichts an. In den ersten Tagen erkundeten wir gemeinsam die Hauptstadt und besonders das Viertel, in dem ich wohne. Und zwischendurch gingen uns die Gesprächsthemen und Fragen natürlich nie aus – über meine Erlebnisse in Costa Rica, was sich Zuhause getan hat und was für die Zukunft schon so geplant ist. Auch in die Bibelklubs in den verschiedenen Barrios begleiteten sie mich und bekamen einen guten Eindruck, was ich hier eigentlich so mache. Oft bekommt man ja nur schwer Einsicht in die Arbeit solcher Projekte, wenn man als Tourist nach Costa Rica kommt. Diese spannenden Einblicke schaffte es mein Vater, meiner Meinung nach sehr treffend, mit seiner Kamera festzuhalten.

Vor den Klubs wird viel gespielt, hier zum Beispiel „cuadros“

Ich erkläre den Kindern was wir heute basteln werden

Wir helfen dann den Kindern so dass jeder am Ende etwas mit nach Hause nehmen kann

Mit meinem Kollegen David und Kindern aus dem Barrio

Jugendgruppe in Alajuelita
Für meine Familie ging es dann erstmal in die Karibik, während ich in San José blieb und noch arbeitete. Später trafen wir uns an der Pazifikküste und verbrachten zusammen noch ein paar Tage am Strand bevor es dann wieder zurück nach San José ging. Von dort aus starteten wir gemeinsam nochmal auf die letzte Tour für diesen Urlaub: zum Vulkan Arenal und nach Guanacaste, die Nordpazifikküste von Costa Rica. Auch hier war mein Vater immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort hinter der Kamera. Mit diesen tollen Fotos jetzt also einmal quer durch Costa Rica…

Auf der Avenida Central in San José

Blick auf den Vulkan Arenal, angestrahlt von der untergehenden Sonne

Unsere Bleibe an der Pazifikküste

Das gelernte Spanisch eröffnet mir oft spannende Gespräche

Blick auf die Region Guanacaste

Mit den Geschwistern hat man doch immer den größten Spaß
Mir hat es sehr viel bedeutet, meiner Familie das Land und mein Umfeld zeigen zu können. Nach einem Jahr finde ich mich in Costa Rica gut zurecht und war hoffentlich ein guter Guide für alle die mich hier besuchten.
Was ich aber gemacht habe wenn ich mal nicht am Strand war, daran möchte ich euch im Folgenden noch ein wenig teilhaben lassen.
Den ganzen Januar und Februar hatten die Kinder hier Ferien, so wie die Sommerferien in Deutschland. Durch die Trockenzeit ist es zu Beginn des Jahres aber auch besonders warm. Im Juli regnet es in Costa Rica jedoch sehr viel und so sind die Ferien nur 15 Tage lang. In dieser Zeit bietet Educación Plus einen Bibelworkshop an, in dem gelernt, gebastelt und gesungen wird. Auch ich habe mitgewirkt und war für das Basteln mit den Kindern zuständig.
Ende Juli wurden wir als Projekt außerdem auf die Abschiedsfeier eines in Costa Rica sehr bekannten Fußballspielers eingeladen. Und zwar mit insgesamt 140 Kindern. Eine ziemliche Herausforderung für alle, die am Ende aber gut gemeistert wurde und zum Glück niemand verloren gegangen ist. Hier ein paar Eindrücke:

Die erste Mannschaft des Vereins „La Liga“ (rot/schwarz) gegen ein eigens zusammengestelltes Team des ehemaligen Spielers „Pablo Gabas“
Zwischen halb gepacktem Koffer und letzten Arbeitstagen schreibe ich gerade auch noch an einem zweiten Beitrag über die letzten 2½ Monate und meinen Abschied. Es bleibt also noch spannend bis zum Ende…